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Ein geistliches Wort zu Ostern von Pfarrer Franz Scheunpflug


12. April 2020

Liebe Kirchgemeinde und alle die dazugehören wollen,

erste Sonnenstrahlen begleiten uns bei frühlingshaftem Wetter. Alles möchte aufblühen – die Pflanzen, die Tiere und auch wir Menschen tummeln uns gern im Freien, der Sonne zugewandt. Alle sind nach einem langen Winter wie auf einen Schlag zum Leben erweckt. Dies ist ein deutliches Zeichen:

Es ist Ostern.

Ostern verkörpert genau diese Form der Auferstehung wie wir sie mit den Jahreszeiten erleben: Was totgeglaubt schien, erwacht nun zu neuem Leben. Diesen Übergang können wir auch in geistlicher Weise vom Karfreitag zu Ostersonntag erleben. Jesus Christus am Kreuz weist uns darauf hin, wie alles vergänglich ist. Sein Tod kann uns bewusst machen,
wie auch wir nur ein Gast auf Erden sind. Und doch ist im Tod Jesu Christi bereits Neues angelegt. Denn bei Christus gibt es den Tod nur mit der Auferstehung, zu der auch wir berufen sind. Lassen Sie uns auch dieses Jahr diesen Weg innerlich gehen.

Verstehen Sie sich bitte dieses Jahr auch ohne Gottesdienst zum Osterfest eingeladen.

Dieses können wir im Geiste begehen.
Denn das Wichtigste bleibt uns dennoch:

Wir können auch ohne gemeinschaftliche Feier in uns gehen und bedenken, wofür wir Gott danken und worum wir ihn bitten können.

Das Licht der Auferstehung, das zu Ostern auf uns scheint, unterstützt uns dabei. Wir sind zum ewigen Leben hin bestimmt und alles, was uns bedrückt, dürfen wir Gott anvertrauen.

In diesem Sinne möchte ich Ihnen ein Tagesgebet mit auf den Weg geben:

Ostern, Aufstand des Lebens gegen den Tod.
Noch ist unser Leben vom Tod gezeichnet.
Ostern, Aufstand der Freude gegen das Leid.
Noch ist unser Leben vom Leid gezeichnet.
Nur ahnend erfassen wir das Neue.
Doch wir trauen Dir, Gott, zu, dass du alles verwandelst
und Dein Osterlicht heute durch uns leuchten lässt.
Darum beten wir zu Dir im Namen Jesu.
Amen.

Unser Herr Jesus Christus sei mit Ihnen in dieser österlichen Zeit
Ihr Pfarrer Franz Scheunpflug

(Bild: Osterkerze Hallbach, Marion Jonas)