Heidersdorf
Der Ort Heidersdorf gehört zur Ev.-Luth. Kirchgemeinde Neuhausen-Heidersdorf und liegt am landschaftlich schönen Übergangsbereich zwischen Ost- und Westerzgebirge. Er ist dem Kirchenbezirk Marienberg zugeordnet. Als kommunale Gemeinde gehört Heidersdorf zur einer Verwaltungsgemeinschaft mit dem Kurort Seiffen und Deutschneudorf und liegt im Landkreis Erzgebirgskreis.
Nach der eigenständigen Zeit als Kirchgemeinde Heidersdorf folgten einige Jahre im Schwesterkirchverhältnis mit der Kirchgemeinde Neuhausen. 2014 vereinigten sich beide Gemeinden zur Ev.-Luth. Kirchgemeinde Neuhausen-Heidersdorf. Seit 2021 gehört die Kirchgemeinde nun zum Kirchspiel Olbernhau.
Die zahlreichen kirchgemeindlichen Aktivitäten sind durch viel ehrenamtliches Engagement geprägt und getragen. Sie sind herzlich eingeladen zu unseren Veranstaltungen am Leben der Kirchgemeinde teilzunehmen.
Weitere Gruppen und Kreise des Kirchspieles finden Sie im Bereich Gemeindeleben.
Hier finden Sie die Kontaktdaten des Pfarramtes sowie Formulare und Ordnungen der Kirchgemeinde und des gesamten Kirchspieles. Kontaktdaten der Mitarbeiter im Kirchspiel finden Sie hier.
Kirche Heidersdorf
So unscheinbar und klein unsere Kirche in Heidersdorf am Hang zum „Remmel“ im Oberdorf liegt, genau so unspektakulär war der Weg ihrer Gemeinde durch die Zeit. Fanden anderswo Glaubenskämpfe und theologische Auseinandersetzungen statt, gab es Sektierereien und Abspaltungen, blieb die einzige nennenswerte Veränderung hier die Einführung der Reformation.
Aber seit dem Bestehen unseres Dorfes gibt es hier eine christliche Gemeinde und das immerhin schon, so nimmt man an, seit dem frühen 13. Jahrhundert. Schon die ersten Siedler brachten ihren katholischen Glauben mit und so war es nicht verwunderlich, ja geradezu erwünscht, dass mit dem Entstehen der ersten Bauerngüter eine kleine hölzerne Kapelle erbaut wurde. Bei der Einteilung des Dorfareals in die einzelnen Hufe wurde ein Grundstück für eine kleine Kirche berücksichtigt. Und das ist auch immer noch der Platz, an dem unser Gotteshaus heute steht.
Man war in den frühen Jahrhunderten eng mit der Mutterkirche in Sayda verbunden, so war es naheliegend, dass auch unsere Kapelle genau so wie in Sayda die Marienkirche unter den Schutz der Mutter Maria gestellt wurde. Einziges Zeugnis aus dieser vorreformatorischen Zeit ist eine hölzerne Pieta, die früher in einer eigenen Nische in der Westwand stand und die eine gewisse regionale Bekanntheit besaß.
Ein katholischer Hilfskaplan hielt anfangs aller 14 Tage einen Meßgottesdienst in Heidersdorf, ansonsten ging man nach Sayda in die Kirche. Bis 1834 wurden auch alle Verstorbenen in Sayda bestattet. Erst dann gab es hier in unmittelbarer Nähe zur Kirche einen eigenen Gottesacker.
Nach der Reformation 1539 verfiel das alte Bethaus dann aber zusehends, der 30-jährige Krieg und die Zeiten der Pest taten ein Übriges. Und da die Armut der hiesigen Gemeinde so ziemlich die einzige Konstante in ihrer langen Geschichte war, dauerte es bis zum Jahre 1757, ehe die „Capelle“ wieder einigermaßen hergerichtet werden konnte. Und das wird sichtbar im ersten und einzigen Bilddokument der alten Kapelle aus dem Jahre 1843.
In „Sachsens Kirchengalerie“ sieht man ein kleines Gebäude mit einem bescheidenen Türmchen in der Mitte des Daches. Bei besagter Kirchenerneuerung von 1757 ist auch die Rede von einem „kleinen Orgel-Werkchen“, welches H.Bellmann aus Augustusburg für 35 Thaler anfertigte. Man einigte sich auch in jener Zeit auf das Abhalten von Quartals-Gottesdiensten in Heidersdorf durch den Saydaer Pfarrer oder durch den Diakon. Der beschwerliche lange Weg nach Sayda, die katholische Gefahr aus Böhmen wurden hierfür als Gründe angegeben. Seit 1726 gab es auch eine erste kleine Glocke, aber sie zersprang und musste in Grünthal eingeschmolzen werden. Mit der Kirchenerneuerung wurde nun eine zweite Glocke angeschafft, die ausschließlich aus Spenden finanziert werden konnte. Später mussten die Glocken immer wieder für die Metallbeschaffung der Weltkriege herhalten und wurden beschlagnahmt. Das jetzige Geläut stammt aus dem Jahre 1951.
Heidersdorf
Stetig aber gab es Bestrebungen, sich von der Mutterkirche in Sayda abzunabeln und schon bald reichte vielen Gemeindegliedern die Quartalslösung nicht mehr. Man wollte jeden Sonntag hier Gottesdienst feiern. Es dauerte aber immer noch bis ins Jahr 1842 und der große Saydaer Stadtbrand forcierte makaberer Weise dieses Ansinnen, ehe eine Lösung in Aussicht gestellt werden konnte. Durch den Brand wurde auch die Saydaer Kirche in Mitleidenschaft gezogen und so wich die Saydaer Gemeinde unter anderem nach Heidersdorf aus. Nun erst spürte hier der Letzte, wie angenehm es war, im Orte selbst den Gottesdienst zu besuchen. Es wurden vorerst 8 Gottesdienste im Jahr bewilligt und 1852 wurde deshalb auch ein weiterer Vergrößerungs- und Umbau nötig, der unser Kirchlein mehr oder weniger in den heutigen Zustand versetzte. Trotzdem gab es noch manche bauliche Veränderung in unserem Gotteshaus und 1892 war es dann auch soweit, dass endlich ein neues Orgelwerk eingebaut werden konnte. Es ist ein Werk mit 10 Stimmen, 2 Manualen und einem Pedal. Orgelbaumeister war Urban Kreutzbach aus Borna. Unsere Orgel tut auch heute noch treu ihren Dienst.
Stetig aber gab es Bestrebungen, sich von der Mutterkirche in Sayda abzunabeln und schon bald reichte vielen Gemeindegliedern die Quartalslösung nicht mehr. Man wollte jeden Sonntag hier Gottesdienst feiern. Es dauerte aber immer noch bis ins Jahr 1842 und der große Saydaer Stadtbrand forcierte makaberer Weise dieses Ansinnen, ehe eine Lösung in Aussicht gestellt werden konnte. Durch den Brand wurde auch die Saydaer Kirche in Mitleidenschaft gezogen und so wich die Saydaer Gemeinde unter anderem nach Heidersdorf aus.
Nun erst spürte hier der Letzte, wie angenehm es war, im Orte selbst den Gottesdienst zu besuchen. Es wurden vorerst 8 Gottesdienste im Jahr bewilligt und 1852 wurde deshalb auch ein weiterer Vergrößerungs- und Umbau nötig, der unser Kirchlein mehr oder weniger in den heutigen Zustand versetzte. Trotzdem gab es noch manche bauliche Veränderung in unserem Gotteshaus und 1892 war es dann auch soweit, dass endlich ein neues Orgelwerk eingebaut werden konnte. Es ist ein Werk mit 10 Stimmen, 2 Manualen und einem Pedal. Orgelbaumeister war Urban Kreutzbach aus Borna. Unsere Orgel tut auch heute noch treu ihren Dienst.
Bis zum 1. Januar 1908 blieb Heidersdorf nach Sayda eingepfarrt. Dann aber endete eine über 700-jährige Zusammengehörigkeit mit unserer Nachbarstadt. Erster Pfarrer hier wurde Albin Kurt Hübschmann. Er blieb aber nur ein Jahr hier, der wie so viele seiner Nachfolger Heidersdorf eher als Sprungbrett für größere Aufgaben ansahen. Mit Pfarrer Alexander Schulze, der von 1930 bis 1951 hier seinen Dienst tat und Pfarrer Eckehard Hinke (1971-1995) sollen hier nur zwei Geistliche genannt werden, die in der Heidersdorfer Gemeinde in bleibende Erinnerung eingegangen sind.
Da unsere Kirchgemeinde mit ca . 400 Gemeindegliedern relativ klein ist, waren die letzten Jahre geprägt von Zusammenlegungen mit anderen Nachbargemeinden. Am Anfang unseres Jahrhunderts gab kurz es ein Gebilde mit Cämmerswalde und Neuhausen, ehe ein Schwesternkichverhältnis mit Neuhausen allein entstand. Seit 2006 existiert in Olbernhau ein Kirchspiel, in das Neuhausen-Heidersdorf aufgegangen ist.
Heidersdorf
Friedhof Heidersdorf
Der Friedhof in Heidersdorf ist ein Kleinod in der Nähe der Kirche am Hang. Hervorragend gepflegt und wunderschön, er befindet sich in kirchlicher Obhut.
Pfarrhaus Heidersdorf
Adresse Pfarrhaus: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Neuhausen-Heidersdorf, Dorfstraße 35, 09526 Heidersdorf
Weitere Informationen zum Pfarramt Heidersdorf erhalten Sie hier.